Die zweifache Mutter und Ehefrau Anne freut sich auf den lange geplanten Familienurlaub auf Sylt - der erste gemeinsame Urlaub seit Jahren. Ausgerechnet am Tag der Abreise muss sie jedoch erfahren, dass ihr Mann Stefan eine Affäre mit seiner Assistentin hat. Nachdem sie ihrer Wut auf resolute Weise Luft gemacht hat, fährt Anne kurzentschlossen mit ihren Kindern alleine nach Sylt. Um für Stefan nicht auffindbar zu sein, quartiert sie sich in einer kleinen Pension ein, die von der etwas grantigen, aber herzensguten Lina Hansen geführt wird. Während Anne in Linas Sohn, dem eigenwilligen Fischer Jan, einen Verehrer findet, macht auch Stefan sich auf den Weg nach Sylt ...
Dass Vielfilmer Thomas Nennstiel durchaus gute Komödien zu inszenieren weiß, hat er in der Vergangenheit bereits öfters bewiesen, man denke nur an "Die Masche mit der Liebe", "Alter vor Schönheit", "Der Stinkstiefel" oder "Sexstreik!". Hier allerdings legte er eine allzu vorhersehbare und damit recht seichte Familienkomödie vor, die er mit einigen witzigen Einlagen vor der malerischen Postkartenidylle von Sylt in Szene setzte. Nennstiel verfilmte eine Vorlage von Mathias Klaschka ("Mordkommission Istanbul - Die Tote in der Zisterne", "Suche Mann für meine Frau"), der hier den Roman "Ferien auf Sylt-Krokan" von Nina Kresswitz verarbeitete. Klaschka hatte Christine Neubauer zuvor schon vier Herzschmerz-Geschichten aus der Heimatserie "Die Landärztin", das Melodram "Für immer Afrika" (2007) und die Beziehungskomödie "Schaumküsse" (2009) auf den Leib geschrieben.
Foto: ARD/Degeto/Reiner Bajo