Die Ehe von Clara und Martin Lorenz (Herbert Knaup, Foto, mit Martina Gedeck) ist überschattet von dem Verlust der Tochter Lilly, die vor acht Jahren als 15-Jährige spurlos verschwunden ist. Für Clara ist Lilly ständig präsent, sie hört sie lachen, sieht sie weinen und begegnet ihr in ihren Träumen. Martin liebt seine Frau sehr, bleibt aber aus ihrer aufgewühlten Gefühlswelt ausgeschlossen. Ein Unfall stürzt Clara zurück in eine bereits überwunden geglaubte Depression. Im Krankenhaus wird ihr nahe gelegt, psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Widerstrebend lässt Clara sich darauf ein. Als sie in einer Illustrierten das Foto eines Mädchens entdeckt, das Lilly sehr ähnlich sieht, glaubt sie, endlich eine Spur ihrer Tochter gefunden zu haben. Clara flieht aus der geschlossenen Anstalt ...
Markus Imboden inszenierte ein dunkles Familiendrama. Dabei vertraut er nicht nur auf eine fesselnde Story, sondern auch auf eine starke Hauptdarstellerin. Imboden, Jahrgang 1955, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Zürich. Von 1981 bis 1986 arbeitete er als Regieassistent an den Schauspielhäusern in Zürich und Köln. Danach drehte er Werke wie "Ausgerechnet Zoé" (1994), "Polizeiruf 110 - Alte Freunde" (1995), "Bella Block - Tod eines Mädchens", "Bella Block - Hoffnungsberg" (1997), "Bella Block - Auf der Jagd" (1998), "Ich habe Nein gesagt", "Blondine sucht Millionär fürs Leben" (beide 1999), "Heidi", "Doppelter Einsatz - Der Mörder in dir", "Stahlnetz - PSI", "Ein Dorf sucht seinen Mörder" (alle 2001), "Das Konto" und "Der Mörder ist unter uns" (beide 2003).
Foto: ZDF/Sandra Hoever