Ringfahndung auf einer Autobahn bei Köln: Jugendliche Gangster haben zum wiederholten Mal eine Tankstelle ausgeraubt und diesmal den Inhaber kaltblütig erschossen. Während auch Staatsanwalt Wehling anhalten muss, flüchtet ein kleiner asiatischer Junge aus dessen Fahrzeug. Ballauf, der mit seinem Kollegen Schenk einer Soko unter Leitung der Kriminalrätin Berger vom LKA zugeteilt ist, fängt das verstörte Kind wieder ein. Wehling behauptet, den Jungen unterwegs aufgelesen zu haben. March - wie er sich selber nennt - reagiert auf gefährliche Weise aggressiv, aber bald wird klar, dass er nur eines will: zurück nach Hause, nach Manila. Schon bald stellt sich heraus, dass der Junge Opfer des Kinderhändlers Ernst Swoboda wurde, der von den Philipinnen aus operiert. Als dieser tot aufgefunden wird, reist Ballauf gen Fernost, um den kleinen Jungen zu finden ...
Nach seinem eigenen Drehbuch inszenierte Nikolaus Stein von Kamienski diese Folge um das Kölner Ermittler-Duo, das sich in "Manila" mit den Themen Kinderprostitution und Sex-Tourismus auseinandersetzen muss. Von der Idee her sicher ein außergewöhnliches Thema, krankt diese Folge allerdings an der zu plakativen Umsetzung und einigen Drehbuch-Unstimmigkeiten. "Manila" sollte nicht die einzige Zusammenarbeit von Nikolaus Stein von Kamienski, der hier in der Rolle des Kinderhändlers und späteren Mordopfers Ernst Swoboda zu sehen ist, und dem Duo Ballauf/Schenk bleiben. Später entstanden weitere gemeinsame Episoden wie "Tatort - Bildersturm" (1998), "Martinsfeuer" (1999) und "Tatort - Schürfwunden" (2005).
Foto: WDR/Dobrivoie Kerpenisan