Aquaman (Jason Momoa) muss in den Kampf gegen seinen Halbbruder treten.
Mit "Aquaman" bekommt nun auch der Held aus dem Meer sein erstes eigenes Solo-Abenteuer.

Aquaman

KINOSTART: 20.12.2018 • Action • USA (2018) • 144 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Aquaman
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
USA
Budget
160.000.000 USD
Einspielergebnis
1.141.900.148 USD
Laufzeit
144 Minuten
Regie

Filmkritik

Herrscher von Atlantis
Von Christopher Diekhaus

Sechster Teil der lose zusammenhängenden DC-Filmreihe, der einiges fürs Auge bietet, handlungstechnisch aber in allzu vertrauten Superheldengewässern fischt.

Während das Marvel Cinematic Universe, die lose zusammenhängende, auf Comicfiguren basierende Filmreihe der Marvel Studios, bislang oftmals bei Kritikern und Publikum gleichermaßen Anklang fand, konnten sich viele Rezensenten noch nicht mit dem von Warner Bros. verantworteten DC-Superheldenkosmos anfreunden. Größtenteils positive Besprechungen erhielt einzig der im Sommer 2017 veröffentlichte Blockbuster "Wonder Woman", auf den allerdings der eher ernüchternde Bombast-Streifen "Justice League" folgte. Mit "Aquaman" erreicht nun der sechste Beitrag des DC-Universums die Leinwände, den Horrorexperte James Wan ("Conjuring 2") als wilden, stellenweise recht unterhaltsamen Abenteuerritt anlegt.

Der Prolog entführt den Zuschauer ins Jahr 1985 und beschreibt das Zusammentreffen des Leuchtturmwärters Tom Curry (Temuera Morrison) mit Atlanna (Nicole Kidman), der Königin des Unterwasserreiches Atlantis, die ihm quasi vor die Füße gespült wird. Ohne zu zögern, liest er sie auf und bringt sie in sein Haus, um ihre Wunden zu verarzten. Schon bald verlieben sich die beiden und bekommen schließlich einen Sohn, dem sie den Namen Arthur geben. Das familiäre Glück geht jedoch in die Brüche, als sich Atlanna nach dem Auftauchen eines Soldatentrupps gezwungen sieht, in ihre Heimat zurückzukehren.

Mehrere Jahrzehnte später ist der kleine Arthur zu einem stattlichen Mann (nun gespielt von Jason Momoa) herangewachsen, der nicht nur ein hervorragender Kämpfer ist, sondern auch mit Meereswesen kommunizieren kann. Dass ihm eigentlich der Thron von Atlantis zusteht, interessiert den Draufgänger nur wenig. Seinem Schicksal muss er sich dennoch stellen, da sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) um jeden Preis die Armeen der sieben Unterwasserreiche vereinen und gegen die an Land lebenden Menschen in den Krieg führen will. Mithilfe der unerschrockenen Prinzessin Mera (Amber Heard) und seines Lehrmeisters Vulko (Willem Dafoe), eines engen Vertrauten seiner toten Mutter, stellt sich Arthur alias Aquaman den unheilvollen Plänen in den Weg.

Seinen ersten Auftritt feierte der Titelheld im Giganten-Treffen "Justice League", dem fünften Film der DC-Reihe, und ließ dort bereits sein kernig-einnehmendes Charisma aufblitzen. In seinem eigenen Soloabenteuer kommt die Ausstrahlung des Muskelmannes nun noch mehr zur Geltung und gehört sicher zu den Stärken einer Spektakelshow, die mitunter heillos überkandidelt ausfällt. Handfeste Kitschanflüge gibt es ebenso zu bestaunen wie gruselige Seemonster und krachende Kampfpassagen, in denen Überwältigung das oberste Gebot zu sein scheint. Glücklicherweise färbt der kreativ verantwortliche Wan seine häufig dick auftragende Inszenierung immer mal wieder ironisch ein, was den Over-the-top-Modus um einiges erträglicher macht.

Wie so oft beim Superheldentreiben auf der großen Leinwand ist die aus altbekannten Versatzstücken gebaute Story (Drehbuch: David Leslie Johnson-McGoldrick und Will Beall) letztlich nur ein Vorwand, um den Protagonisten und seine Verbündeten auf eine actionreiche, an exotische Schauplätze führende Reise zu entsenden. Arthurs Entwicklung von der Verweigerung bis zur endgültigen Annahme seines Schicksals wird oberflächlich abgehandelt. Standardmotive wie Rache und Machtstreben spielen eine Rolle, taugen aber nicht zur Schärfung der Charakterprofile. Ähnliches gilt für die obligatorische Liebesgeschichte, die sich das Etikett "Malen nach Zahlen" vollauf verdient. Umso erfreulicher ist es, dass die von Amber Heard schlagkräftig und gewitzt verkörperte Mera abseits der formelhaften Romanze handfeste Akzente setzen darf.

Mehrheitlich überzeugend sind die Impressionen der Unterwasserwelt und das skurrile, markante, mannigfaltige Kostümbild, für das Kym Barrett verantwortlich war. Ins Auge sticht zudem die äußerst agile, manchmal gar halsbrecherische Kameraarbeit von Don Burgess, dem es wiederholt gelingt, den Zuschauer in das Geschehen regelrecht hineinzusaugen. Etwa bei einem aus nächster Nähe eingefangenen Sturz von einer Klippe oder einer Verfolgungsjagd in einem beschaulichen sizilianischen Dorf.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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