Überraschende Einblicke in Leben und Kunst des unerreichten Kinogenies bieten Interviews mit Woody Allen, Martin Scorsese, Milos Forman, Johnny Depp, mit Chaplins Kindern Geraldine und Michael, der britischen Schauspielerin Claire Bloom, die 1952 mit Chaplin "Rampenlicht" drehte und gleich mit dem BAFTA, dem englischen Filmpreis, als beste Newcomerin ausgezeichnet wurde, mit dem englischen Oscar-Preisträger Sir Richard Attenborough, der 1992 die Leinwandbiografie "Chaplin" - u. a. mit Tochter Geraldine - inszenierte, und Robert Downey Jr, der Attenboroughs Chaplin war. A. O. Scott in "Film Review" zu Schickels Regiearbeit: "Richard Schickels Film, der bei einigen Phasen in Chaplins Karriere und Leben länger verweilt, andere nur streift, bietet einen aufregender Kursus in Kulturgeschichte, von einem geistreichen, leicht melancholisch nostalgischen Professor gehalten. ... Zwei parallele Erzählstränge, der eine betrifft die persönliche, der andere die historische Dimension - kristallisieren sich heraus: Die "intime" Story seines Lebens ist voll von Leid und Skandalen, die auch seine clowneske und unbeschwerte Kunst überschatten. Seine Kindheit, geprägt von Armut und Verlassenheit, seine vielen Affären und Ehen, oft mit Kindfrauen, werden mit Vorsicht und einer gewissen Zurückhaltung abgehandelt."