In der Mitte des 18. Jahrhunderts befreien die Waldläufer Hawkeye, der Mohikaner Chingachgook und dessen Sohn Uncas die Töchter eines britischen Offiziers aus den Fängen der feindlichen Huronen. Während ihrer abenteuerlichen Flucht durch die unendlichen Wälder der amerikanischen Ostküste treffen sie auf den blutrünstigen Huronen-Häuptling Magua. Es kommt zum Kampf auf Leben und Tod ...
Nach einem Teil des "Lederstrumpf"-Zyklus' von James F. Cooper erzählt der Film von dem amerikanischen Kolonialkrieg zwischen den Briten und den Franzosen, in dem auch Indianervölker auf unterschiedlichen Seiten kämpften. "Miami Vice"-Regisseur Michael Mann motzte den Klassiker des Indianer-Romans kräftig für's MTV-Zeitalter auf. Realismus ist nicht immer angesagt, auch wenn Mann erkannt hat, dass auch die Zivilisationskritik der Vorlage durchaus gut in den Zeitgeist passt. Einen Oscar gab es in der Kategorie bester Ton. Allerdings gibt es in dem Film auch Patzer wie den sichtbaren Taucher unter dem Wasserfall, außerdem gab es im 18. Jahrhundert noch keine Telefonmasten, und die Felsen sind teilweise sichtbar aus bemalter Leinwand. Wer allerdings das Buch nicht kennt, könnte durchaus unterhalten werden. Warum aber AIM(American Indian Movement)-Aktivist Russell Means die Rolle des Chingachgook übernahm, bleibt wohl sein Geheimnis.
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