Im November 2020 wagt Laura Kuper mit ihrem Kind den Weg über die gesicherte Grenze mitten in den Alpen. Sie verlässt das eingezäunte Zentraleuropa und begibt sich in die gesetzlose Zone, in der Migranten aus der Dritten Welt ziellos umher irren. Hier besucht sie den zurückgezogen lebenden Hans, ihre große Liebe. Acht Jahre zuvor stand Laura nach ihrem Studium die Welt offen. Während sich ihre Schwester Cecilia mit dem ungestümen Konstantin auf ein Leben im terroristischen Untergrund einließ, verliebte sich Laura in den Junganwalt Hans, der allerdings seinen Job in der Firma von Lauras Vater gerade gekündigt hatte. Derweil musste Lauras Bruder Philip für Deutschland in den Krieg um die letzten Ölfelder Asiens ziehen ...
Regisseur Lars Kraume drehte nach eigenem Drehbuch einen Zukunftsthriller, der eindeutig zu viel sein will: Warnung vor einer beängstigenden Zukunft zwischen Wirtschaftkrise und Klimawandel, Familienporträt, Geschichtsaufarbeitung, Liebesfilm und Sozialdrama. Dabei kann er sich nur schwer entscheiden, plätschert über weite Strecken planlos wirkend dahin, um mit einem verstörenden Ende aufzuwarten. Vieles wirkt leider viel zu aufgesetzt und bleibt nebulös, was durch die großen Zeitsprünge nicht wirklich verbessert wird. Schade: aus der Geschichte hätte man durchaus mehr machen können.
Foto: Universal