Es ist schon eine Weile her, dass der blinde Maler Manuel Kaminski (Jasper Christensen) mit seinen Pop-Art-Ausstellungen für Aufsehen sorgte. Inzwischen lebt der Alte zurückgezogen in den Bergen. Zwar ist es ruhig um ihn geworden, nichtsdestotrotz will sich der rücksichtslose und lediglich am Erfolg orientierte Kulturjournalist Sebastian Zöllner (Daniel Brühl) als Kaminskis Biograf etablieren.
Als er tatsächlich den Auftrag erhält, kommt ihm auch gleich die Idee, wie er die Auflage seines noch nicht erschienenen Werkes steigern kann: mit dem Tod Kaminskis, am besten zur Veröffentlichung von dessen Biografie.
Doch zuvor will er, als Aufhänger für sein Buch, den Maler davon überzeugen, mit ihm nach seiner Jugendliebe zu suchen. Aber auch der pfiffige Künstler instrumentalisiert sein Gegenüber: Er ist froh, durch diesen Roadtrip endlich der strengen Bewachung seiner Tochter zu enfliehen.
Kunst trifft Komödie
Vor zwölf Jahren wurde Wolfgang Becker für seine Komödie "Good Bye, Lenin!" gefeiert. Dann war es lange still um den Regisseur. Nun meldet er sich mit "Ich und Kaminski" phänomenal zurück. Und eines wird schnell deutlich: Er hat nichts von seiner Komik und seinem Biss verloren.
Die von Witz und Dynamik strotzende Tragikomödie begeistert. Nicht nur aufgrund des herausragenden Duos Brühl und Christensen. Vielmehr ist es diese Kombination von Charakteren und Gefühlen, sowie künstlerischen Bildexperimenten, die "Ich und Kaminski" zu einem echten Überraschungserfolg werden lässt.