Marion Vernoux ("Love etc.") hat ihren Film im Norden Frankreichs angesiedelt, in einer Gegend mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit. Die Liebesgeschichte, die sie erzählt, ist von Anfang an nur eine auf Zeit, und die Arbeitslosigkeit eine Art Waffenstillstand im Klassenkampf. Doch der Film ist mehr als eine romantische Liebesgeschichte vor wenig romantischem Hintergrund. Denn es ist gleichzeitig eine Reflexion über die Freiheit und Unabhängigkeit des Individuums, über die Schwierigkeiten, die Erfüllung der eigenen Wünsche mit den gesellschaftlichen Regeln zu vereinbaren.