Nicolas Cage war mal einer der angesagtesten Schauspieler Hollywoods, wurde 1995 mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet ("Leaving Las Vegas") und spielte hinterher in Blockbustern wie "The Rock", "Con Air" und "Im Körper des Feindes". Dann ging es steil bergab. Zwischen realen persönlichen Problemen und allerlei trashigen B-Movies wurde Cage fast schon zu einer Art Hollywood-Witzfigur. Eine Witzfigur immerhin, die auch über sich selbst lachen kann – man sah es zuletzt in Filmen wie der Fantasy-Horror-Groteske "Mandy" (2018), in der Cage sein eigenes vermeintliches Over-Acting komplett auf die Spitze trieb. Das Beste und das Schlechteste von Nicolas Cage nehmen und etwas Einzigartiges daraus machen: Das ungefähr dürfte auch die Idee hinter "Massive Talent" gewesen sein.
"The Unbearable Weight of Massive Talent", so heißt die satirische Action-Komödie von Tom Gormican (Regie und Drehbuch) im Original – das Talent als beinahe unerträgliche Bürde also. Manchmal ist es wohl wirklich so, das wird Nicolas Cage im wahren Leben bestätigen, und es gilt auch für diesen Film, in dem Nicolas Cage sich selbst spielt. Seit Monaten lebt er in einem sündhaft teuren Hotel, seine Schulden belaufen sich auf weit über eine halbe Million Dollar. Nicolas Cage, der Star, sitzt Tag für Tag im Dampfbad, lässt sich zwischendurch von den alten Fans feiern und wartet auf die eine große Rolle, mit der wieder alles gut wird. Aber statt eines lukrativen Angebotes aus Hollywood trudelt eine mysteriöse Einladung bei seinem Agenten Richard (Neil Patrick Harris, "How I Met Your Mother") ein: Cage soll für eine Million Dollar bei der Geburtstagsparty eines "sehr wohlhabenden Gentleman" auftreten.
Cage sagt zu, allerdings entpuppt sich der besagte Gentleman (Pedro Pascal, "Game of Thrones") als mexikanischer Drogenbaron. Ab da wird's wild. Das CIA wirbt Nicolas Cage als Spitzel an, die Dinge laufen komplett aus dem Ruder, schwerer LSD-Rausch und Entführungen inklusive. Nicolas Cage, der Schauspieler, wird wider Willen zum echten Actionhelden, muss dann sogar seine eigene Frau und seine Tochter retten. Keine Frage, von all den schrägen Filmen, die der 58-Jährige zuletzt gedreht hat, ist "Massive Talent" der schrägste. Viele Kritiker sagen aber auch: So gut wie hier war Nicolas Cage seit vielen Jahren nicht.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH