New Mexico 1881: Der alternde Revolverheld Pat Garrett wird zum Sheriff befördert. Er soll den Farmern den schießwütigen Billy the Kid vom Leib halten. Billy aber hält nichts von Pats Empfehlung, das Land zu verlassen. Es kommt zur Schießerei, und Billy the Kid wandert hinter Gitter. Aber er erschießt zwei Hilfssheriffs und entkommt. Pat Garrett nimmt die Verfolgung auf ...
Dieser harte Western zählt nicht zu den ganz großen Werken von Sam Peckinpah. Dazu ist seine Struktur zu fragmentarisch. Immerhin sechs Cutter haben ihre Finger im Spiel gehabt. Der Grund: Es gab, wie bei Peckinpah nicht eben selten, Eingriffe der Produzenten, die nicht nur das Ende stark abänderten. Einer der Cutter, Roger Spottiswoode, hat inzwischen mitgeholfen, die ursprüngliche Fassung zumindest halbwegs zu rekontruieren, oder besser: ahnbar zu machen. Dramaturgische Brüche bleiben dennoch. Seine Stärken hat der Film in atmosphärisch grandiosen Einzelszenen. Unvergeßlich ist jener todtraurige Moment, wo sich ein schwer verwundeter Sheriff zum Sterben ans Flussufer setzt, wozu Bob Dylan sein "Knockin' on heaven's door" anstimmt. Dylan ist übrigens ansonsten nicht eben ein Glücksgriff: Sein gewohnt dilettantischer Gesang (eigentlich verbietet sich das Wort in dem Zusammenhang) nervt ganz erheblich, und zum Schauspieler war der Mann auch nicht gerade geboren.
Foto: ARD/Degeto