Beate Helmstedt, Richterin am Verwaltungsgericht, hat alle
Vorbereitungen für eine Liebesnacht mit ihrem neuen Freund
Philipp Ems getroffen. Als er ihr brutal mitteilt, dass sein
Interesse an ihr reine Berechnung ist und er Liebe nur
vorgetäuscht hat, dreht die Richterin durch. Wenig später
wird Ems tot in seiner Wohnung aufgefunden. Batic und
Leitmayr, die beiden Kommissare der Münchner Mordkommission,
entdecken schnell, dass Ems der international operierenden
Sekte "Perfect Mind" angehörte. Die Ermittlungen im
hermetisch geschlossenen Kreis der Mitglieder bringen sie
jedoch keinen Schritt weiter. Ems' Schwester Milena, selbst
ein hochrangiges Sektenmitglied, kann den Tod ihres Bruders
nicht verwinden. Sie fühlt sich mitschuldig und erklärt sich
bereit, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. In der Sekte hat
Milena mittlerweile die frei gewordene Position ihres Bruders
übernommen. Sektenchef Hanno Haak deutet ihr gegenüber an,
dass sie durchaus für einen Aufstieg in der Hierarchie von
"Perfect Mind" geeignet sein könnte. Doch dafür muss sich
Milena einem quälenden Verhör aussetzen, dem sie nur mit Mühe
standhält. Leitmayr und Batic sind sich nicht einig, ob
Milena weiterhin als Informantin für sie in Frage kommt.
Leitmayr setzt sich darüber hinweg, dass Milena durch ihre
Kontakte zur Polizei gefährdet ist, während Batic den Plan
für zu gefährlich hält. Und Milena verstrickt sich mehr und
mehr in ihr Doppelspiel. Erst allmählich begreift sie, welche
Rolle ihr Haak zugedacht hat. Inzwischen steht Richterin
Helmstedt vor der Verhandlung, in der sie über die
Anerkennung von "Perfect Mind" als Religionsgemeinschaft
entscheiden wird. Als Milena den Kommissaren den
entscheidenden Hinweis geben will, wird sie von der Sekte
enttarnt. Batic und Leitmayr geraten immer mehr in eine
Atmosphäre von Betrug, Misstrauen und Bespitzelung und müssen
um Milenas Leben fürchten.
Für ihre Darstellung der "Milena Ems" erhielt Natalia Wörner
im Dezember 1996 den "Goldenen Gong". Renate Schlehhuber
schrieb in ihrer Gong-Kritik: " ... Natalia Wörner spielt...
die Rolle ihres Lebens. Die Szene, in der sie
'deprogrammiert' wird, geht an die Nieren. Was durch eine
weniger begabte Schauspielerin ins Peinliche hätte abrutschen
können, wird hier zur Kunst..." Die Regie bei diesem 1996
gedrehten "Tatort", dessen Erstausstrahlung im Ersten am
15.12.1996 mehr als sieben Millionen Zuschauer verfolgten,
hatte Friedemann Fromm. Wie schon beim "Tatort -
Klassen-Kampf", der sich mit Gewalt an Schulen auseinander
setzte, greift Friedemann Fromm in "Perfect Mind - Im
Labyrinth" mit dem Sekten-Thema eine aktuelle Problematik
auf. Das Drehbuch stammt von Christoph Fromm ("Die Katze",
"Treffer", "Spieler"), der für diesen Stoff monatelang im
Sekten-Milieu recherchiert hat.