Bei einem Brandanschlag auf das Haus der türkischen Familie Kazim kommen zwei junge Menschen ums Leben. Sehr schnell gerät eine Gruppe von vier Neonazis in Verdacht. Doch Inga Lürsen misstraut dieser ersten "heißen" Spur, sie vermutet stattdessen eine Familientragödie aus dem Umkreis der Toten. Oder sollte Familie Kazim stärker in den Fall verwickelt sein, als es zunächst den Anschein hatte?
Anfang der Neunzigerjahre erschütterte eine Serie von Anschlägen mit mehreren Todesopfern und Schwerverletzten das wieder vereinigte Deutschland: Man denke nur an Hoyerswerda (1991), Rostock (1992) sowie die Mordanschläge in Mölln (1992) und Solingen (1993) - allesamt Taten mit rechtsextremen Hintergrund. Auch in der Folgezeit kam es immer wieder zu Nachahmungstaten, so etwa auch in März 1997, als bei einem Brandanschlag auf die Wohnung einer türkischen Familie in Krefeld drei Menschen getötet und zwei weitere schwer verletzt wurden. Hier war allerdings ein Familienzwist, der zu der Tat führte, voraus gegangen. Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund drehte Detlef Rönfeldt ("Die Liebenden vom Alexanderplatz") nach dem Buch von Thommie Bayer die brisante Episode, in der Sabine Postel die Hintergründe einer unmenschlichen Tat ergründen muss.
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