Ein Mann nimmt Abschied von seinem Haus; Grubensenkungen haben es unbewohnbar gemacht. Währenddessen rückt das Saarbrücker Kripo-Team um Kriminalhauptkommissar Franz Kappl zu einer neuen Mordermittlung aus. Im Kopf der tot aufgefundenen jungen Bergmannsfrau Wiebke Steinmetz steckt ein Eisen - Teil des traditionellen Bergmannswerkzeugs. Sehr passend in dieser Umgebung, einer von vielen Bergarbeitersiedlungen im Saarland, wo gedrückte Stimmung herrscht. Das Ende des Bergbaues ist gekommen, die Schließung der letzten Grube steht an. Mit einem Event unter Tage soll die Karlsgrube den symbolischen letzten Wagen Kohle ausfahren und dann dichtmachen. Als während des Festakts unter Tage eine Explosion alle Zu- und Ausgänge verschüttet, ist Kappl mitten drin und lernt die Diskussion über Strukturwandel und Bergbauschäden aus einer ganz anderen Perspektive kennen ...
Regisseur Gregor Schnitzler ("Die Hitzewelle - Keiner kann entkommen", "Die Wolke") hat hier weniger einen Krimi als ein Sozialdrama inszeniert, in dem er die Problematik der Bergwerksschließungen im Saarland zeigt. Autor Thomas Kirchner ("Das Wunder von Berlin", "Mord am Meer") lieferte nach "Tatort - Schleichendes Gift" und "Tatort - Macht der Angst" hier bereits seine dritte Vorlage für die populäre Krimiserie.
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