Ein Jugendzentrum brennt nieder. In dem Gebäude wird die Leiche des 40-jährigen Ulf Meinert gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass er den Brand gelegt hat, doch dann finden die Hauptkommissare Saalfeld und Keppler eine Spur, die zu Ludwig Kleeberg und seiner Tochter Nadja führt. Ihnen gehört das Grundstück, auf dem sich das Jugendzentrum befand. Die Kleebergs wollen es verkaufen, denn ihr Auktionshaus ist hoch verschuldet. Bislang scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Betreiber des Jugendzentrums. Haben die Kleebergs die Brandstiftung in Auftrag gegeben, um finanziell überleben zu können? Schnell gerät auch der Boxschulenbesitzer Norbert Zirner ins Fadenkreuz der Kommissare. Genau wie Ludwig Kleeberg war Zirner 1968 in die schicksalhaften Ereignisse rund um die Sprengung der Leipziger Paulinerkirche verwickelt ...
"Tatort"-Veteran Hajo Gies, der mit dem Leipziger Duo bereits die Episode "Tatort - Ausweglos" inszenierte, hätte aus dem Stoff, der die beiden Kommissare mit der DDR-Vergangenheit konfrontiert, durchaus mehr machen können. So wird das sicherlich vorhandene Potential des Drehbuchs von Andreas Pflüger ("Der neunte Tag", "Das falsche Opfer", "Rubikon") - wie etwa Kindesentzug in der DDR oder der Ausverkauf von Kunstgegenständen gegen Devisen - kaum genutzt. Während Wuttke hier einmal mehr in der Rolle des Keppler mit seinem ruhigen Spiel überzeugt, nervt Simone Thomalla auf Dauer mit ihrem einfältigen Mienenspiel.
Foto: MDR/Andreas Wünschirs