Mike Mascarenhas, Besitzer eines Kutters, gehört zu den erfolgreichsten Thunfischfängern an der kalifornischen Küste. Bei den Frauen hat der Mann dennoch wenig Chancen: Er ist kauzig und hat bei einem Haiangriff einen Arm verloren. Ganz im Gegensatz zu ihm wird sein bester Freund und Bootsmann Pipes Boley vom weiblichen Geschlecht geradezu umschwärmt. Als sein ältester Matrose tödlich verunglückt und Mike der Tochter Quita die traurige Nachricht überbringen muss, verliebt er sich Hals über Kopf in das bildhübsche Mädchen. Quita nimmt seinen Antrag an, obwohl sie ihm offen sagt, dass sie ihn nicht liebt. Bei der Hochzeitsfeier lernt sie Pipe kennen. Vom ersten Moment an sind die beiden einander verfallen. Als Mike die Wahrheit erfährt, entbrennt er in tödlichem Hass.
Mit "Tiger Hai" schuf Regisseur Howard Hawks, über vier Jahrzehnte einer der Großen des Hollywood-Kinos, einen Klassiker des Abenteuerkinos und gleichzeitig eine Dreiecksgeschichte voller Dramatik, "geschickt erzählt und intelligent in der Balance zwischen heiteren und ernsten Elementen inszeniert" (Lexikon des Internationalen Films). Neben seiner cineastischen Bedeutung hat der Film noch eine weitere Qualität: Die ausführliche authentische Schilderung des Thunfischfangs als einem wesentlichen Spannungselement macht ihn auch zu einem raren Zeitdokument aus der Geschichte der amerikanischen Westküste. Neben dem muskulösen Richard Arlen und dem aus Rumänien stammenden legendären Edward G. Robinson spielt die aus Ungarn stammende Zita Johann die Hauptrolle - die "Frau zwischen zwei Männern". Seit 1924 arbeitete sie erfolgreich am Broadway, den sie für eine kurze Hollywoodkarriere (von 1931 bis 1934) verließ, bevor sie wieder an die Stätte ihrer größeren Erfolge zurückkehrte. Ihr bekanntester Leinwandauftritt war der Horrorklassiker Die Mumie", in dem Boris Karloff ihr rettungslos verfiel.
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