Irgendwo im Osten Deutschlands nach der Wende: Bernd Willenbrock (Axel Prahl, Foto) ist ein Selfmademan, wie er im Buche steht. Er verdient gutes Geld mit seinem Gebrauchtwagenhandel, hat es zu einem Haus in einem Neubaugebiet und einem komfortablen Landsitz gebracht. Neben seiner Ehefrau leistet sich der eher unscheinbar wirkende Willenbrock auch noch eine Geliebte, was nicht heisst, dass er nicht auch nach anderen Frauen Ausschau hält. Doch als er eines Tages mit seiner Frau Susanne von russischen Einbrechern überfallen wird, die zwar schnell gefasst, aber noch viel schneller abgeschoben werden, ist sein Leben ernsthaft bedroht. Die Dinge geraten außer Kontrolle und nur ein zwielichtiger russischer Geschäftsmann bietet Willenbrock tatkräftige Unterstützung an...
Regisseur Andreas Dresen drehte dieses hervorragend inszenierte und oft kühl fotografierte Drama nach dem 2000 erschienenen, gleichnamigen Roman von Christoph Hein. Eine überragende Vorstellung seiner Schauspielkunst gibt hier Hauptdarsteller Axel Prahl, der die Figur des Willenbrock mit allen seinen Lebensweisheiten, Ängsten und Fehlern äußerst treffend verkörpert. Mit "Willenbrock" setzt Dresen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Prahl fort, die dem Zuschauer schon Filme wie "Nachtgestalten" (1999), "Die Polizistin" (2000) und "Halbe Treppe" (2002) bescherte.
Foto: Delphi Filmverleih