... nächste Woche ist Frieden

KINOSTART: 25.04.1995 • Kriegsdrama • Deutschland (1995) • 97 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
… nächste Woche ist Frieden
Produktionsdatum
1995
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
97 Minuten

Berlin, 1945: In der Hoffnung auf das nahende Kriegsende helfen sich die Bewohner eines Mietshauses in der Edisonstraße gegenseitig so gut es geht. Die patente Tatjana Zeitler findet in einem geplünderten Depot ein paar Tafeln Schokolade und teilt sie mit ihrem Nachbarn Erich Schiefer. Noch ahnt niemand im Haus, dass der schweigsame Erich in seiner Mansarde die Jüdin Ruthi Tannenbaum versteckt hält. Um ihre Einsamkeit zu mildern, schreibt die junge Frau Briefe an ihre Familie, die ins Todeslager deportiert wurde. Sie kennt die schreckliche Wahrheit und schickt das Geschriebene niemals ab, braucht aber die Illusion zum Überleben. Durch ein Loch im Fußboden beobachtet sie heimlich, wie in der Wohnung unter ihr jemand einzieht. Herbert Pieritz, Hörspielautor beim Großdeutschen Rundfunk Berlin, soll ein komisches Stück mit dem Titel "Deutschland lacht" schreiben. Es schlagen zwar jede Menge Granaten ein, doch ein wirklich spaßiger Einfall kommt Herbert dabei nicht. Nachdem Erichs Dachwohnung durch einen Bombentreffer unbewohnbar wird, nimmt Herbert die verängstigte Jüdin spontan bei sich auf. Sein Heldenmut ist riskant, denn der herumschnüffelnde Blockwart Gulisch würde Ruthi garantiert verraten. In dieser bedrohlichen Situation nimmt Herbert geistesgegenwärtig den Ausweis einer toten Krankenschwester an sich, die seiner jüdischen Untermieterin ähnelt. Wird Ruthi in ihrer neuen Identität überleben?

Der aus Leipzig stammende Ausnahmeregisseur und Autor Peter Schulze-Rohr (1926-2007) wurde besonders mit seinen Krimi-Inszenierungen bekannt, darunter den ersten "Tatort" überhaupt, die Episode "Tatort - Taxi nach Leipzig". 1995 nahm er sich der Drehbuchvorlage von Peter F. Steinbach ("Liebesau - die andere Heimat", "Heimat", "Jahrestage") an, der hier vom Schicksal einer jungen Jüdin erzählt, der engagierte Menschen im Deutschland des Nationalsozialismus unter Lebensgefahr helfen. Von Schulze-Rohr einfühlsam, aber auch beklemmend in Szene gesetzt, überzeugt Judith Klein ("Schloss Einstein"), die zuvor auch in Schulze Rohrs Justizkrimi "Der Mann mit der Maske" spielte, in der Rolle des Mädchens, das ein wenig an Das Tagebuch der Anne Frank erinnert. Ulrich Mühe weiß als trauriger Hörspielautor zu gefallen und Hans Peter Korff gibt den Blockwart mit grimmiger Heimtücke.

Darsteller

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Ulrich Mühe
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