Fridolin Biederman verliert seine Geldtasche. Als der Kriminelle Max Viereg die Geldbörse findet, nimmt er kurzerhand die Identität von Biederman an und heiratet sogar unter diesem Namen. Als der echte Biederman dann heiraten will, erfährt er, dass er als Bigamist gesucht wird. So beginnt eine verzweifelte Suche nach dem Doppelgänger. Doch auch als Viereg stirbt, ist der Spuk um Biedermans Identität noch nicht vorbei ...
Bei dieser kritisch-bissigen Satire auf Bürokratie und engstirnigen Behördengeist, die Wolfgang Staudte mit expressionistischen Stilmitteln der Weimarer Zeit noch vor Kriegsende drehte, handelt es sich um einen sogenannten Überläufer, der noch zur Zeit des Nationalsozialismus produziert wurde, aber - wie in diesem Fall - erst Jahrzehnte später uraufgeführt wurde. Noch vor der Uraufführung laut Staudte von den Nationalsozialisten verboten, galt "Der Mann, dem man den Namen stahl" lange Zeit als verschollen, nach Kriegsende waren nur noch Fragmente auffindbar, Filmhistoriker stritten über den Verbleib. Schließlich fand man im Staatlichen Filmarchiv der DDR 56 Rollen Bild- und 23 Rollen Tonnegativ, die in mühevoller Kleinarbeit restauriert wurden. Bis zur Vollendung und Uraufführung 1996 half schließlich auch König Zufall, denn während der Sichtung des unvollendeten UFA-Films "Der Mann im Sattel" von Harry Piel fanden sich lang gesuchte Szenen aus dem Staudte-Film.