Hollywood, Anfang der Fünfzigerjahre. Es gibt kaum jemanden, der keinen Dreck am Stecken hat. Auch das Police Department bildet da keine Ausnahme: Der publicitysüchtige Jack verkauft brandheiße Informationen an Skandalblätter, für den ehrgeizigen Ed ist Loyalität ein Fremdwort, und Schlägertyp Bud lässt seinen Aggressionen freien Lauf. Immer wieder kreuzen sich die Wege der drei unterschiedlichen Cops. Alle drei arbeiten an einem mysteriösen Fall: In einem Cafe wurde alles zersiebt, was sich bewegte. Die Recherchen führen die ermittelnden Polizisten über die Scheinwelt Hollywoods zu einem schmierigen Zuhälter, zu dem einschlägigen Drogengeschäft der Mafia und schließlich sogar in eigene korrupte Reihen ...
Es ist schon erstaunlich, wie Regisseur Curtis Hanson den komplexen, über 500 Seiten starken Kriminalroman (deutscher Titel auch: Stadt der Teufel) von James Ellroy auf seine wesentlichen Elemente reduziert hat, ohne dabei an Dichte zu verlieren. Die miefige Atmosphäre der Fünfzigerjahre wird wach, die rissige Fassade Hollywoods sichtbar und die Arbeit der Polizei fast körperlich spürbar. Ein faszinierendes, detailgetreues Werk mit einer verschlungenen Story. Ein spannendes, explosives Gemisch aus Realität und Fiktion, brillant gespielt und fotografiert. Bei der Oscar-Verleihung hatte der Thriller seinerzeit gegen "Titanic" kaum Chancen, erhielt aber trotzdem zwei der begehrten Trophäen: für das beste adaptierte Drehbuch und die beste Nebendarstellerin (Kim Basinger als Veronica Lake-Double). Kurz: Endlich einmal wieder ein Film, an dem einfach alles stimmt!
Foto: Warner