Fred, Julius, Maureen und Serah sind zwischen 19 und 22 Jahre alt und leben im berüchtigten Mathare District von Nairobi, einem der härtesten Slums Afrikas. Aids, Drogen und Gewalt bestimmen den Alltag der Menschen. Ihre Väter sind an Aids gestorben oder umgebracht worden. Ihre Mütter wissen nicht, wie sie das tägliche Leben organisieren und das Schulgeld für die Geschwister verdienen sollen. Sie selbst haben kaum eine Chance, Mathare hinter sich zu lassen. Doch ans Aufgeben denkt keiner der Protagonisten. Ihr starker Willen, sich zu behaupten und sich eine Zukunft zu erkämpfen, entlädt sich in ihrem Überlebensmotto: "Shoot back".
Viele junge Slumbewohner spielen leidenschaftlich Fußball und die Besten schaffen es in die Profimannschaften. Es ist für viele Jugendliche die einzige Möglichkeit, dem Slum zu entfliehen. Die meisten von ihnen landen dennoch nach kurzer Zeit wieder in Mathare. Aber Rückschläge schrecken die Jugendlichen nicht ab. Sie sehnen sich nach dem Tag, an dem sie Armut und Gewalt hinter sich lassen können. Was als Digicam-Workshop begann, wurde zu einem bewegend authentischen Doku-Tagebuch: In dem Dokumentarfilm "Shoot Back! Leben am Abgrund" zeigen die vier Jugendlichen, wie sie sich in dieser Umgebung behaupten. Betreut von Regisseur Michael Trabitzsch ("Allende - Der letzte Tag des Salvador Allende", "Zeichnen bis zur Raserei - Der Maler Ernst Ludwig Kirchner") und der Journalistin Katharina Kiecol filmten Fred, Julius, Maureen und Serah zwei Jahre lang ihren Alltag in Mathare, interviewten Familienmitglieder und Freunde.