Eric (Josh Brolin, links) und Duane (Jeff Bridges) bereiten ihr Team auf den Einsatz vor.
"No Way Out - Gegen die Flammen" ist ein auf wahren Begebenheiten basierendes Actiondrama.

No Way Out - Gegen die Flammen

KINOSTART: 03.05.2018 • Drama • USA (2017) • 134 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Only the Brave
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA
Budget
10.000.000 USD
Einspielergebnis
24.202.487 USD
Laufzeit
134 Minuten

Filmkritik

Aufwühlende Flammenhölle
Von Sarah Schindler

Waldbrände sind vor allem in trockenen Gebieten, wie dem US-Bundesstaat Arizona, nichts Ungewöhnliches. Die Ausmaße des Yarnell Hill Feuers von 2013 sind hierzulande allerdings nur schwer vorstellbar. Nicht nur die Größe des Feuers, das sich bis vor die Tore von Los Angeles ausbreitete, war ungewöhnlich, sondern auch die Zahl der Opfer, welche die Flammenhölle forderte. Nahezu alle Männer der Granite Mountain Hotshots – einer Spezialeinheit von Brandexperten – kamen ums Leben. "No Way Out" ist ein sehenswertes Katastrophendrama, was den Zuschauer aufwühlt, ohne sich dabei an Effekthascherei oder zu viel Pathos aufzuhängen.

Eric (Josh Brolin) ist Feuerwehrmann durch und durch. Er ist der Beste in seinem Bezirk, kennt sich so gut in Arizona aus, wie kein Zweiter. Einen kühlen Kopf behält er allerdings nur bei der Arbeit, denn zu Hause drängt ihn seine Frau Amanda (Jennifer Connelly), endlich eine Familie zu gründen und an erste Stelle zu setzen.

Doch Eric steht der Sinn nicht nach Familie, sondern vor allem nach seinem neuen Projekt: Gemeinsam mit seinem Chef und Freund Duane (Jeff Bridges) möchte er sich komplett auf Waldbrände spezialisieren und eine sogenannte "Hotshot-Crew" ausbilden, um schneller einsatzfähig zu sein. Hartes Training macht aus harten Feuerwehrleuten, darunter auch Ex-Junkie Brendan (Miles Teller), noch härtere Mitglieder der "Granite Mountain Hotshots". Bis das Feuer auf Yarnell Hill sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens stellt.

Amerikanische Katastrophenfilme haben häufig zwei Probleme: Sie überschlagen sich gerne an Patriotismus und sie leben von überbordender Action. Dabei gilt Schema F: Eine tragische Figur hat emotionale Differenzen, meistens mit der Familie, und gewinnt sie durch sein heldenhaftes Verhalten in einer Katastrophensituation zurück. Das ist bei "No Way Out" nicht der Fall. Denn Regisseur Joseph Kosinski nutzt die persönliche Geschichte der Haupt- und Nebencharaktere nicht, um emotionalen Tiefgang vorzutäuschen, sondern um echte Nähe zu schaffen. Er legt den Fokus auf das Leben als Feuerwehrmann, mit all seinen Schwierigkeiten und extremen Situationen, ohne übermäßige Heldenverehrung. Das ist ebenso angenehm wie aufwühlend, vor allem mit Blick auf den Verlauf der Geschichte.

Natürlich sind Josh Brolin, Jeff Bridges und Miles Teller gewohnt großartig, aber ihnen allen wird die Bühne vom eigentlichen Hauptdarsteller, dem Feuer, gestohlen. Direkt zu Beginn des Films wird der Zuschauer auf eine sehr beängstigende Weise hineingezogen in einen Traum. Doch das ist nur ein Vorgeschmack auf über zwei Stunden intensive Begegnungen mit der Naturgewalt und den Menschen, die versuchen, sie zu bezwingen.

Kosinski hat nicht nur mehrere Monate mit Feuerwehrmännern verbracht, um für den Film zu recherchieren, sondern auch kontrolliert Feuer gelegt, es gefilmt und, wenn nötig, mit CGI-Effekten noch gewaltiger und angsteinflößender werden lassen. Diese Verschmelzung wird von der intensiven Klanggestaltung gekrönt, und der Zuschauer bekommt eine Ahnung, wie extrem solche Situationen sein müssen.

"No Way Out – Gegen die Flammen" zeigt, dass es für einen guten Katastrophenfilm weder einen übermäßigen Einsatz an Effekten benötigt, noch überzogenen Patriotismus. Joseph Kosinski zeichnet mit einem wunderbaren Cast eine bedrückende Geschichte, die der Naturgewalt viel Platz lässt und den Zuschauer beeindruckt und aufgewühlt zurücklässt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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