Seit einem Unfall ist Benjamin an einen Rollstuhl gefesselt. Der junge Mann ist intelligent und witzig, aber oft auch in seiner Verzweiflung äußerst sarkastisch. So wundert es nicht, dass er einen Zivildienstleistenden nach dem anderen vergrault. Allerdings zeigt der neue Zivi Christian, dass er sich nicht so schnell verscheuchen lässt. So entsteht zwischen den beiden tatsächlich eine Art Freundschaft, die allerdings erste Risse zeigt, als sich Christian an die hübsche Musikstudentin Annika ranmacht, auf die Ben schon seit geraumer Zeit ein Auge geworfen hat ...
Mit einem starken Darstellertrio und bemerkenswert guten Dialogen schuf Dietrich Brüggemann eine realitätsnahe Geschichte, die packend von den Träumen, Phantasien und Sehnsüchten junger Menschen erzählt. Dabei entwickelt er ein ungemein feinsinniges Gespür für seine Figuren. Derlei, scheinbar mit Leichtigkeit inszenierte Filme aus Deutschland sähe man gerne öfter. Hier wurde Geldmangel mit Ideenreichtum wettgemacht. Stark!
Foto: Zorro