Es ist kein schöner Anblick, der sich Kommissar LaBréa am Tatort bietet. Der brutale Mord an einem Ex-Sträfling, der im Genitalbereich verstümmelt wurde, geht vermutlich auf das Konto einer Gruppe radikaler Feministinnen. Diese steht im Verdacht, freigesprochene Vergewaltiger ausfindig zu machen und zu bestrafen. Eine zweite Bluttat, ausgeführt nach dem gleichen Muster, erhärtet diesen Verdacht. Alle Spuren scheinen zu der engagierten Psychologin Christine Payan zu führen, die sich persönlich für Vergewaltigungsopfer einsetzt. Doch LaBréa gibt sich nicht mit dem Offensichtlichen zufrieden.
Regisseur Dennis Satin, der bereits die Episode "Kommissar LaBréa - Mord in der Rue St. Lazare" in Szene setzte, inszenierte auch diesen Fall um den Pariser Ermittler alias Francis Fulton-Smith. Nach dem Drehbuch von Thomas Stiller ("Stille Nacht - Heilige Nacht", "Entführt - Ich hol dich da raus") entstand ein thematisch interessanter Krimi, der allerdings nur mäßig spannend und recht unwahrscheinlich daher kommt.
Foto: ARD Degeto/Dennis Satin