Für Ryan Bingham ist der Job eigentlich nur Mittel zum oberflächlichen Zweck. Denn Ryan wird immer dann gerufen, wenn es gilt, Leute zu entlassen. So reist er mit einer ehrgeizigen Harvard-Absolventin an seiner Seite permanent durch die Lande und muss im Auftrag diverser Firmen die Menschen davon überzeugen, dass ihre Entlassung auch eine große Chance für einen Neubeginn darstellt. Dabei verfolgt Ryan aber eigentlich nur ein Ziel: Als Vielflieger aus Leidenschaft will er der siebte Mensch werden, der als Frequent-Flyer die 10-Millionen-Meilen schafft und in den Genuss einer Platin-Karte der Fluglinie kommt. Als er auf einem seiner Flüge zufällig die Geschäftsfrau Alex kennenlernt, entdeckt er in ihr eine verwandte Seele. Jetzt hofft Ryan insgeheim, endlich seinem eigentlich sehr einsamen Dasein entfliehen zu können ...
Dass Hauptdarsteller George Clooney ein durchaus kritischer Geist ist, hat er schon häufig unter Beweis gestellt. So wundert es nicht, dass er auch hier wieder in einer bösen Satire sein Unwesen treibt, menschenunwürdiges Verhalten in der Arbeitswelt und Oberflächlichkeit anprangert. Auch Regisseur Jason Reitman ("Thank You for Smoking", "Juno") machte bislang mit Werken für denkende Menschen auf sich aufmerksam. Mit dieser Verfilmung von Walter Kirns Bestseller "Der Vielflieger" liefert Reitman ein bissig-böses Meisterwerk, das vor allem von den starken Darstellerleistungen und den brillanten Dialogen lebt. "Up in the Air" wurde 2010 für fünf Oscars nominiert: bester Film, beste Regie, bester Hauptdarsteller, beste Nebendarstellerin und bestes adaptiertes Drehbuch.
Foto: Paramount