Werburg, eine kleine bayerische Kleinstadt in den
zwanziger Jahren: Einer der geachtetsten Bürger der Stadt,
der Stationsvorsteher Xaver Bolwieser, lebt hier mit seiner
jungen, adretten Frau Hanni das beschauliche Leben eines
zufriedenen Kleinbürgers. Hanni, Tochter des Passauer
Brauereibesitzers Neithart, ist Xavers ein und alles: Hanni
nennt ihren Xaver, den sie tagsüber mit gutem Essen und
nachts mit ihrem appetitlichen Körper verwöhnt, zärtlich und
liebevoll ihr "Dickerl". Diese Kleinbürgeridylle dauert an,
bis der ehemalige Schulfreund von Hanni, der Gastwirt Franz
Merkl, in die Stadt kommt und als Pächter die
Torbräuwirtschaft übernimmt. Hanni ist recht häufig zu Gast
beim Torbräuwirt, und das nicht nur zu Zeiten, in denen die
Wirtschaft geöffnet ist. In Bolwieser keimt ein furchtbarer
Verdacht...
Nach dem Roman von Oskar Maria Graf zeichnet Fassbinder am
Beispiel des verblendeten Bahnhofsvorstehers ein
beeindruckendes Bild der kranken Prä-Nazi-Zeit-Gesellschaft.
Mein Bahnhof ist mein Leben! Kurt Raab als Bolwieser