Um dem Bombenhagel der Deutschen zu entgehen, werden während des Zweiten Weltkriegs vier Geschwister, zwei Jungen und zwei Mädchen, aufs Land geschickt. Beim Versteckspiel in dem großen Landhaus entdeckt die Jüngste einen Schrank, dessen Tür direkt in die märchenhafte Parallelwelt Narnia führt. Dort gibt es seltsame Kreaturen wie den Faun Mr. Tumnus und alle Tiere können sprechen. Doch seit die Weiße Hexe über das Land regiert, herrscht ewiger Winter. Dies soll der rechtmäßige König, der Löwe Aslan, ändern und die vier Kinder müssen ihm helfen ...
Nach C.S. Lewis' gleichnamiger Kinderbuchreihe entstand dieses visuell beeindruckende Fantasy-Spektakel von Andrew Adamson ("Shrek - Der tollkühne Held"), das inhaltlich wie eine Kinderversion von "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" wirkt. Das Ganze wirkt nur manchmal sehr blutleer, auch wenn der Weihnachtsmann statt milder Gaben und Kekse hier Schwert, Pfeil und Bogen schenkt, damit der Kampf gelingen möge. Schade nur, dass die mitunter grandiosen Bilder einer meist sehr simpel gehaltenen Story dienen. Hier merkt man aber an allen Ecken und Enden, das Lewis und Tolkien gute Freunde waren. So gründeten sie etwa gemeinsam den Literaturkreis mit dem mehrdeutigen Namen "Inklings", was nicht nur "dunkle Vorahnungen" bedeuten kann, sondern auch "Tintenkleckser". Für die beste Maske gab's 2006 den Oscar, 2008 folgte die ebenso gelungene Fortsetzung "Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia" sowie 2010 der Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte.
Foto: Buena Vista