Der "Experimentalchor Alte Stimmen" in Köln bei
der Probe
Der "Experimentalchor Alte Stimmen" in Köln bei
der Probe

Das Lied des Lebens

KINOSTART: 17.01.2013 • Dokumentarfilm • Deutschland (2012)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2012
Produktionsland
Deutschland

Der aus Erlangen stammende und in Korschenbroich lebende Komponist Bernhard König ist bekannt für seine Arbeiten mit geistig behinderten Musikern. Darüber hinaus faszinieren ihn seit Jahren die Stimmen älterer Menschen, die mal faltig, mal dünn oder brüchig, mal voll und warm sind. Doch erst 2010 ergab sich durch ein Forschungsprojekt die Möglichkeit, mit über Siebzigjährigen zusammenzuarbeiten. Die Stuttgarter Addy-von-Holtzbrinck-Stiftung beauftragte König, für alte Menschen und ihre Stimmen zu komponieren. So begann König in einem Stuttgarter Altenheim mit mehr als 150 Bewohnern, in einem Hospiz mit acht stationären Plätzen und rief mit den Kölner Komponistinnen Ortrud Kegel und Alexandra Naumann den "Experimentalchor für alte Stimmen" ins Leben.

Regisseurin Irene Langemann ("Martins Passion", "Rubljovka - Straße zur Glückseligkeit", "Die Konkurrenten - Russlands Wunderkinder 2") hat Bernhard König dabei begleitet, wie er älteren Menschen durch Singen und Musizieren zu neuem Glück verhilft. Anhand biographischer Interviews entwickelt König aus den persönlichen Träumen und Traumata jeweils das Lied ihres Lebens. Eine erblindete Psychologin wird zur Pianistin in der Essener Philharmonie, ein halbseitig gelähmter Akkordeonspieler wird mit dem virtuosen Quartett "Uwaga!" vital und frisch. Und eine Dame, die als 14-jährige bei der ersten Liebe schwanger geworden ist, findet, unterstützt von den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, die Formel ihres Lebens: "Kann denn Liebe Sünde sein?"

Foto: © Jane Dunker/Lichtfilm

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