Armand (Douglas Booth) macht sich auf, um herauszufinden, was mit Vincent van Gogh wirklich passiert ist.
Die Liebe zu van Gogh drückt sich in diesem Film auch durch eine äußerst aufwendige Inszenierung aus.

Loving Vincent

KINOSTART: 28.12.2017 • Trickfilm • GB / POL (2017) • 95 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Loving Vincent
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
GB / POL
Budget
5.000.000 USD
Einspielergebnis
5.970.045 USD
Laufzeit
95 Minuten

Filmkritik

Lebendig gewordene Ölgemälde
Von Diemuth Schmidt

Der Maler Vincent van Gogh wollte durch seine Bilder kommunizieren. Die Filmemacher Dorota Kobiela und Hugh Welchman nehmen dieses Anliegen ernst. Basierend auf seinen Meisterwerken entstand mit dem experimentellen Drama "Loving Vincent" erstmals ein komplett von Hand im Stile van Goghs gemalter Film. 25 Künstler aus aller Welt produzierten dafür mehr als 65.000 in Öl gemalte Einzelbilder, die nun auf der Kinoleinwand förmlich flimmern. Eine faszinierende, neue ästhetische Erfahrung für den Zuschauer, denn in diesem Film ist jedes Bild ständig in Bewegung.

War Vincent van Goghs Tod im Jahr 1890 wirklich Selbstmord? Die Umstände des Ablebens des Künstlers geben bis heute Rätsel auf. Rund um diese Ungereimtheiten schrieb das Autorenduo eine mit vielen biografischen Fakten gespickte Detektivgeschichte, die Interessantes über van Goghs Leben, Streben und seine Dämonen offenbart.

Die Hauptfigur des Films ist Armand Roulin (Douglas Booth), der Sohn des Postmeisters (Chris O'Dowd) der südfranzösischen Stadt Arles, in der Vincent lange Jahre gelebt hat. Der junge Mann soll einen plötzlich aufgetauchten Brief des vor einem Jahr verstorbenen Künstlers Vincent an dessen Bruder Theo aushändigen. In Paris erfährt Armand, dass auch Theo van Gogh inzwischen nicht mehr lebt. Er hört vom Farbenlieferanten Pere Tanguy (John Sessions) die unglaubliche Geschichte des Mannes, der sich vom 27-jährigen Versager, der an drei Karrieren gescheitert war, zur Kunstsensation in Paris entwickelte. Das Malen begann er nur auf Anregung seines Bruders Theo und entwickelte darin eine ganz eigene Meisterschaft. Der ganz große Erfolg zu Lebzeiten blieb aber aus.

Zehn Tage für eine Sekunde

Armands Blick auf den von vielen Zeitgenossen abgelehnten, depressiven Künstler wandelt sich. Er will mehr über den Menschen erfahren, der mit anderen so schwer kommunizieren konnte, und sucht nach einem neuen Adressaten für den Brief. Die Nachforschungen führen ihn nach Auvers-sur-Ois. Eine wichtige Bezugsperson für van Gogh war dort Docteur Gachet (Jerome Flynn), bei dem er in psychiatrischer Behandlung war und eine besondere Beziehung zu dessen Tochter Marguerite (Saoirse Ronan) hatte. Armand hegt in den Gesprächen schnell den Verdacht, dass die Wahrheit vor ihm verborgen werden soll. Das zunächst spannende Vorgehen Armands hat gegen Ende des Films allerdings etwas allzu Repetitives.

Unglaublich lebendig und facettenreich in ihrer Mimik überzeugen die Gesichter der Personen aus Vincent van Goghs Welt. Die Technik, die Szenen von realen Schauspielern als Bildvorlagen spielen zu lassen und sie dann abzuzeichnen, bewährte sich bestens. Insgesamt aber ist es auch ein sehr mühseliges Vorgehen für eine Kinoproduktion, die damit sicher die langsamste filmische Produktionsmethode überhaupt für sich reklamieren kann. Die spezialisierten Mitarbeiter mit der interessanten Berufsbezeichnung "Gemälde-Designer" brauchten bis zu zehn Tage, um eine Sekunde Film von Hand zu malen. Dafür muss man viel Liebe für Vincents Kunst mitbringen – und diese wird einem hier auf eine eindrückliche Art und Weise vermittelt. Auch wenn auf der Handlungsebene nicht alles perfekt funktioniert, ist "Loving Vinvcent" auf jeden Fall ein meisterhafter Film, der wahrhaftig durch seine Bilder spricht.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

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