Das ist der Neue: Tims Eltern haben ihm ein Brüderchen mitgebracht.

The Boss Baby

KINOSTART: 30.03.2017 • Trickfilm • USA (2017) • 86 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
The Boss Baby
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA
Filmstudio
DreamWorks Animation
Budget
125.000.000 USD
Einspielergebnis
408.277.625 USD
Laufzeit
86 Minuten
Regie

Filmkritik

Der Nachwuchs gibt den Ton an
von Christopher Diekhaus

Ein Siebenjähriger und sein anzugtragendes Brüderchen raufen sich für eine geheime Mission zusammen. Optisch facettenreich – aber auch inhaltlich?

2010 erschien das Bilderbuch "The Boss Baby" von Marla Frazee, in dem ein ungewöhnlicher Säugling den Alltag eines Paares gehörig durcheinanderwirbelt. Lose basierend auf diesem knapp 40-seitigen Werk, bringt die Produktionsschmiede DreamWorks nun einen gleichnamigen Animationsfilm mit hübscher Optik in die Kinos, dessen überdrehte Handlung jedoch keine echten Emotionen aufkommen lässt.

Das Leben des siebenjährigen Tim könnte schöner nicht sein. Mit großer Begeisterung besteht er in seiner Fantasie spannende Abenteuer, die ihn an aufregende, weit entfernte Orte führen. So verwandelt sich der Tauchgang in der Badewanne etwa schnell in eine gefährliche Tiefsee-Expedition. Tims Eltern nehmen sich ausreichend Zeit für ihren Sohn, fördern seine Vorstellungskraft und singen ihn jeden Abend mit einem einfühlsamen Gutenachtlied in den Schlaf.

Tim würde am liebsten gar nichts ändern. Doch eines Tages steht plötzlich Nachwuchs auf der Matte. Schlimmer noch: Sein Brüderchen (im Original gesprochen von Alec Baldwin, in der deutschen Version von "Dr. House"-Stimme Klaus-Dieter Klebsch) erweist sich als perfektionistischer Stratege, dem von nun an alle Aufmerksamkeit zuteil wird. Tim findet schon bald heraus, dass der eigenwillige Säugling sprechen kann und für eine mysteriöse Firma - die sogenannte Baby Corps – einen brisanten Auftrag erledigen soll.

Willkürlich zusammengeschusterter Verschwörungsplot

Die Grundidee ist abgedreht, bietet aber reichlich Potenzial, da sie eine interessante Frage umkreist: Wie erlebt ein Kind die Ankunft eines neuen Babys und die damit einhergehenden Veränderungen im familiären Alltag? Verbunden wird diese Thematik mit der absurd-witzigen Idee eines anzugtragenden Säuglings, der in Businessfragen bestens bewandert ist. Die Animationskomödie parodiert auf diese Weise nicht nur den durch Nachwuchs unweigerlich auf den Kopf gestellten Lebenswandel, sondern auch den heute schon in jungen Jahren aufgebauten Leistungsdruck. Kinder sollen immer früher möglichst viele Dinge können, damit sie später nicht ins Hintertreffen geraten.

Leider interessieren sich Regisseur Tom McGrath ("Madagascar", "Megamind") und Drehbuchautor Michael McCullers nur bedingt für die veränderte Familiendynamik. Statt das häusliche Szenario eingehend zu beleuchten, bringen sie recht schnell einen willkürlich zusammengeschusterten Verschwörungsplot ins Rollen, der davon handelt, dass ein hinterlistiger Geschäftsmann die Liebe der Menschen für Babys drosseln und ihre Begeisterung für Hundewelpen ankurbeln will. Auf mitreißende Actionszenen, kindgerechte Slapstick-Einlagen und Anspielungen für Erwachsene muss man dabei nicht verzichten. Wohl aber auf Augenblicke, die das Herz erwärmen. Wie nicht anders zu erwarten ist, nähern sich Tim und das anfangs ungeliebte Geschwisterkind langsam an. Überzeugen können die emotionalen Zwischentöne aber nicht, da sie allzu aufgepfropft erscheinen.

Visuell abwechslungsreich

Deutlich ausgefeilter als die Handlung ist die optische Gestaltung des Films. Besonders dann, wenn die Macher in Tims Vorstellungswelt eintauchen. Bereits am Anfang bekommt das Publikum in Comic-haft überzeichneten Bildern einen Eindruck von der blühenden Fantasie des Jungen. Und auch im weiteren Verlauf wechselt der Animationsstreifen mehrfach die Ebenen. Erhält Tim in einer Szene Hausarrest, denkt er sich beispielsweise in einen finsteren Kerker mit schweren Ketten und hohen Wänden. "The Boss Baby" bleibt dadurch visuell abwechslungsreich und feiert immer wieder die Kraft der Imagination. Gerade vor diesem Hintergrund hätte man dem ungewöhnlichen Protagonisten-Duo allerdings ein charmanteres Abenteuer gewünscht.

Quelle: teleschau – der mediendienst

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