Die deutsche Journalistin Katherina Wagner reist mit ihrem achtjährigen Sohn Nikolai nach Sankt Petersburg, um dort das Grab ihres Mannes Viktor zu besuchen. Dieser war ein investigativer russischer Journalist und kam unter mysteriösen Umständen ums Leben. Die Behörden sprechen von Selbstmord. In der Petersburger U-Bahn läuft Nikolai voraus und verschwindet spurlos. Katherina weiß nicht, was sie tun soll. Wie aus dem Nichts taucht der freundliche polnische Schrotthändler Markowski auf, um sie bei der Suche nach dem Kind zu unterstützen. Seine Motive sind unklar, doch die verzweifelte Mutter ist momentan für jede Hilfe dankbar. Die russische Polizei macht ihr keine großen Hoffnungen, doch Viktors früherer Chef beauftragt seinen kompletten Redaktionsstab mit der Suche. Ohne Ergebnis. Ein alter Bekannter von Viktor behauptet, Katherina sei in diesem Spiel die "weiße Dame". Was bedeutet das? Zu weiteren Erläuterungen kommt dieser Schachgroßmeister Sorokin nicht mehr, denn er wird aus dem Hinterhalt erschossen. Katherina findet heraus, dass ihr Mann sich zuletzt mit den Machenschaften des mächtigen Oligarchen Alexej Romanowitsch beschäftigt hatte ...
Bei diesem opulent ausgestatteten, im wahrsten Sinne frostigen Zweiteiler führte der winterharte Altmeister Joseph Vilsmaier ("Stalingrad", "Nanga Parbat") nach einem Drehbuch von Rolf-René Schneider ("Mord in bester Gesellschaft") Regie. Teilweise herrschten beim Dreh in Sankt Petersburg Temperaturen von minus 20 Grad - fiese Bedingungen für die Schauspieler. Vor allem die zierliche Katharina Böhm alias Katherina Wagner hatte unter der Kälte zu leiden. Das russische Winterwetter sorgte indes für tolle Einstellungen, die es jedoch nur teilweise schaffen, die schablonenhaft konstruierte Handlung in den Hintergrund zu rücken.
Foto: ARD/Degeto/Graf Film/Vadim Grischko