Unter den westfälischen Möbelfabrikaten herrscht Krieg. Jüngstes Opfer ist Heinrich Hencken, der in Duisburg vor seinem Hotel erschossen wird. Am nächsten Morgen erscheint Hubert Möhlemann, der Sohn eines der größten Konkurrenten Henckens, auf dem Präsidium und liefert, ehe irgendwelche Verdächtigung in dieser Richtung ausgesprochen worden ist, das Alibi aller Möhlmanns: das seines Vaters, das seiner Schwester und sein eigenes. Er sei von Siggi Hencken, Sohn des Getöteten, bedroht worden. Der hält die Möhlemanns für die Mörder seines Vaters. Schon bald geraten Schimanski und sein Kollege Thanner in ein Geflecht aus alter Familienfeindschaft, Betrug und weiteren Morden ...
Frei nach dem Roman "Denunzianten" von Michael Hatry (in der Drehbuchbearbeitung von Bernd Schwamm, "So weit die Füße tragen") inszenierte Dominik Graf mit seinem ersten "Tatort" eine seiner frühen Regiearbeiten. So entstand ein typischer Schimanski-Krimi, der dem Duisburger Ermittler-Duo wahrlich ein "schwarzes Wochenende" beschert. Seinerzeit sorgte die halbstündige Verhörszene für Aufsehen, denn wer ließ sich schon so viel Zeit für eine derartige Gesprächssituation. Daneben gibt es allerdings wie in jedem Duisburger "Tatort" jede Menge Action und der Täter wird am Ende natürlich auch entlarvt. Im Jahr darauf stand Hauptdarsteller Götz George erneut vor der Kamera von Graf, der mit ihm den actionreichen Thriller "Die Katze" realisierte, in dem George endlich mal wieder einen Bösewicht spielen durfte.
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