Dem Untergang geweiht: Bruno Ganz als Hitler, im
Hintergrund Heino Ferch

Der Untergang

KINOSTART: 16.09.2004 • Kriegsdrama • Deutschland (2004) • 156 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Der Untergang
Produktionsdatum
2004
Produktionsland
Deutschland
Filmstudio
NDR, ORF, ARD Degeto, EOS Entertainment, WDR, RAI, Constantin Film
Budget
18.339.750 USD
Einspielergebnis
92.180.910 USD
Laufzeit
156 Minuten

Die letzten Kriegstage des April 1945, in der Hauptstadt Berlin tobt ein erbitterter Häuserkampf, im Führerbunker hat Adolf Hitler seine Generäle und treuen Paladine um sich versammelt. Die Tage des nationalsozialistischen Deutschlands sind gezählt, doch noch glaubt Hitler an den Endsieg. Seine Sekretärin Traudl Junge will trotz aller Bedenken in der Nähe ihres Führers bleiben...

Viel ist über Oliver Hirschbiegels Regiearbeit nach dem Drehbuch von Produzent Bernd Eichinger geschrieben und gesprochen worden, so viel wie kaum über einen deutschen Kinofilm der letzten Jahre. Der "Spiegel" widmete dem Film schon vor dem Kinostart seine Titelgeschichte, die "Bild" startete mit Joachim Fest, der mit seinem gleichnamigen Buch "Der Untergang" eine der Grundlagen für das Eichinger-Projekt lieferte, sogar eine Artikelreihe und Hitler-Darsteller Bruno Ganz wurde von Talkshow zu Talkshow gereicht. Eichinger nutzte für sein ambitioniertes und aufwändig inszeniertes "Deutschland-verarbeite-deine-Geschichte"-Projekt auch die Aufzeichnungen der damaligen Sekretärin Hitlers, die seinerzeit 22-jährige Traudl Junge. Nach deren Buch entstand bereits 2002 der Dokumentarfilm "Im toten Winkel - Hitlers Sekretärin". Junge ist es auch, die aus dem Off die Einleitung und das Schlusswort zu einem Film spricht, der nicht so richtig weiss, was er nun eigentlich ist und wohin er eigentlich will. Ein Kammerspiel mit actionhaltigen Kriegseinlagen, das Psychogramm ein wahnsinniges Massenmörders oder dessen "Vermenschlichung"? Merkwürdig kalt wirkt das alles, oft langatmig. Ständig wechseln die Szenen, für nichts und niemanden nimmt sich Hirschbiegel richtig Zeit, als ginge es darum, so viel Elend, Blut und Terror wie möglich in 150 Minuten zu packen. Darüber hinaus verfallen Eichinger und sein Regisseur Hirschbiegel der Schnapsidee, nur zu zeigen, was überliefert ist. Da wird nicht interpretiert, da nehmen sie sich nur an einigen Stellen die sonst übliche filmische Freiheit, das Ganze soll ja möglichst authentisch sein, bloß nichts werten, bloß nichts interpretieren. Da nützt es nichts, dass sich Bruno Ganz als Hitler abmüht, wie dieser zu sprechen, zu fühlen, zu gestikulieren, zu hassen - und zu lieben. Ein schmaler Grad, auf dem sich Ganz hier bewegt, nicht immer überzeugend und mit dem Hang zum Overacting. Viel ist auch über die ach so brillanten Darstellerleistungen der versammelten deutschen Top-TV-Schauspielerriege geschrieben worden. Stimmt nicht ganz, Alexandra Maria Lara und Heino Ferch etwa bleiben in ihren Darstellungen farblos und uninspiriert, man nimmt ihnen ihre Rollen einfach nicht ab. Juliane Köhler als Eva Braun sowie Ulrich Matthes und Corinna Harfouch als Ehepaar Goebbels dagegen wissen zu überzeugen. Ein wichtiger Film ist "Der Untergang" dennoch, denn er hat eine lebhafte Diskussion über Deutschlands dunkle Vergangenheit angestossen.

 

Darsteller

Auch international erfolgreich: Alexandra Maria Lara.
Alexandra Maria Lara
André Hennicke als Polizist in "Alphamann - Amok".
André Hennicke
Anna Thalbach: Alle Infos zu der Schauspielerin im Starporträt.
Anna Thalbach
Ein Gesicht, das man aus vielen TV-Produktionen kennt: August Schmölzer (hier in der ARD-Produktion: "Die Landärztin - Diagnose Tollwut").
August Schmölzer
Bettina Redlich
Birgit Minichmayr
Gefeierter Charakterdarsteller: Bruno Ganz.
Bruno Ganz
Überzeugt mit vordergründiger Coolness: Christian Berkel
Christian Berkel
Unscheinbar, aber gut: Christian Redl, hier in seiner Paraderolle als Kommissar Krüger in "Spreewaldkrimi - Eine tödliche Legende"
Christian Redl
Corinna Harfouch in "Was bleibt".
Corinna Harfouch
Seit 2013 ermittelt Devid Striesow am Saarbrücker "Tatort".
Devid Striesow
Fabian Busch
Viel beschäftigt: Alexander Held
Alexander Held
Götz Otto
Schauspieler Heino Ferch im Jahr 2020.
Heino Ferch
Jürgen Tonkel
Vollblutschauspielerin Julia Jentsch.
Julia Jentsch
Juliane Köhler
Justus von Dohnányi in "Bis zum Ellbogen"
Justus von Dohnányi
Macht als Prof. Dr. Peter Wagner in der ZDF-Serie "Dr. Klein" eine gute Figur: Karl Kranzkowski.
Karl Kranzkowski
Gefragter Charakterdarsteller: Matthias Habich (hier im letzten Bodensee-Tatort "Wofür es sich zu leben lohnt").
Matthias Habich
Michael Brandner in der erfolgreichen Serie
"Großstadtrevier"
Michael Brandner
Ein Charakterkopf: Michael Mendl.
Michael Mendl
Oliver Stritzel
Tanja Schleiff in im Dortmunder "Tatort - Mein
Revier"
Tanja Schleiff
Thomas Kretschmann ist auch häufiger in Hollywood-Filmen zu sehen.
Thomas Kretschmann
Thomas Thieme als Ermittler in "Rosa Roth -
Das Mädchen aus Sumy"
Thomas Thieme
Ulrich Matthes
Vielseitig einsetzbarer Schauspieler: Ulrich 
Noethen, hier in "Von Mäusen und Lügen"
Ulrich Noethen
Ein toller Russischlehrer! Ulrike Krumbiegel hat es auf  Merab Ninidze abgesehen.
Ulrike Krumbiegel
Weitere Darsteller
Rolf Kanies Thomas Limpinsel Donevan Gunia Dieter Mann Heinrich Schmieder Dietrich Hollinderbäumer Thorsten Krohn Christian Hoening Dirk Borchardt Елизавета Боярская Igor Bubenchikov Martin Butzke Дмитрий Быковский-Ромашов Mathias Gnädinger Bohdan Graczyk Norbert Heckner Enno Hesse Michael Kind Elisabeth von Koch Константин Лукашов Stefan Mehren Katerina Poladjan Christian Schmidt Jurij Schrader Мария Семёнова Klaus-Jürgen Steinmann Veit Stübner Всеволод Цурило Henning Peker Dieter Rupp Andrey Blagoslovenskiy Valeriy Salomakhin Igor Sergeev

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