Nach Supermans Tod will nun die Justice League die Menschheit beschützen. Von links: Batman (Ben Affleck), Wonder Woman (Gal Gadot), Cyborg (Ray Fisher), The Flash (Ezra Miller) und Aquaman (Jason Momoa).
Die Antwort auf Marvels Avengers: Die "Justice League" versammelt die größten Helden des DC-Comic-Universums. Nun auch im Kino.

Justice League

KINOSTART: 16.11.2017 • Action • USA (2017) • 120 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Justice League
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA
Budget
220.000.000 USD
Einspielergebnis
655.894.816 USD
Laufzeit
120 Minuten

Filmkritik

Mit vereinten Kräften
Von Annekatrin Liebisch

Das DC-Heldentreffen "Justice League" ist prominent besetzt und keineswegs ein schlechter Film. Der Comichelden-Fan hat das aber alles schon einmal gesehen – nur etwas besser.

Superman ist tot. Im Kampf gegen Doomsday ließ der große Held am Ende von "Batman v Superman: Dawn of Justice" (2016) sein Leben. Nun, da der Beschützer der Menschheit nicht mehr lebt, versucht der außerirdische Herrscher Steppenwolf, sein finsteres Reich auf die Erde auszudehnen. Grund genug für Batman und Wonder Woman, sich Unterstützung zu suchen. Unterstützung von Wesen, die genauso außergewöhnlich und stark sind wie sie – und genauso eigensinnig. Was also wird wohl die größere Herausforderung für die Mitglieder der "Justice League" sein, die nun zum ersten Mal gemeinsam in den Kinos kämpfen – die Welt zu retten oder zusammenzuarbeiten?

Dass Wonder Woman (Gal Gadot) eine durchaus umgängliche, teamfähige Kriegerin ist, stellte sie in ihrem unglaublich erfolgreichen Solo-Abenteuer im Sommer eindrucksvoll unter Beweis. Aber Batman (Ben Affleck)? Der finstere Einzelkämpfer, der nie mürrischer schien als in "Batman V Superman: Dawn of Justice"? Der muss bei seinem Versuch, den Thronerben von Atlantis zu rekrutieren, feststellen, dass es mit Aquaman (Jason Momoa) einen Kraftprotz gibt, der noch mehr Wert auf seine Eigenständigkeit legt als er selbst. Dem blitzschnellen Flash (Ezra Miller, "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind") fehlt es hingegen nicht an Enthusiasmus, wohl aber an Kampferfahrung. Und Cyborg (Newcomer Ray Fisher), eine Mischung aus Mensch und Maschine, müsste erst mal mit sich selbst zurechtkommen, bevor er sich auf andere einlassen kann.

Doch der eigentliche Kampf, den die "Justice League" gewinnen muss, ist nicht der gegen den axtschwingenden Steppenwolf und seine geflügelte Armee: Die "Avengers" sind es, denen das DC-Heldenkollektiv Paroli bieten muss. Zwar schlugen sich "Man of Steel" und "Batman v Superman: Dawn of Justice" mit Einspielergebnissen von rund 670 und 875 Millionen US-Dollar weltweit erfolgreich. Trotzdem lag bis zum Triumph von "Wonder Woman" der Vorteil klar auf der Seite der Marvel-Helden, die – zumindest oft – sowohl Fans als auch die Filmkritiker überzeugten.

Drei neue Hauptcharaktere in einem Film

Auch in diesem Fall behält die Konkurrenz einmal mehr die Nase vorn – weil es Marvel schlicht besser gelang, seine vielen Helden vorzustellen. Während jeder Avenger vor dem großen Aufeinandertreffen von 2012 seinen eigenen Film oder zumindest einen ausgedehnteren Auftritt hatte, führt Zack Snyder in "Justice League" gleich drei neue Hauptcharaktere auf einmal ein – und wird leider keinem davon gerecht. Cyborg, der zu Beginn noch schwer mit seiner neuen Identität und seinen Fähigkeiten hadert, fügt sich in Windeseile in die Rolle des Helden ein; Ezra Millers The Flash hingegen in die des sympathischen, aber unterforderten Sprücheklopfers. Und besonders viele Anreize, in gut einem Jahr "Aquaman" anzuschauen, liefert "Justice League" auch nicht. Von Jason Momoas bärigem Charme abgesehen.

Was nicht heißen soll, dass das DC-Heldentreffen ein schlechter Film ist. Bis in die kleinsten Nebenrollen besetzt mit Hochkarätern wie Amy Adams (Lois Lane), Jeremy Irons (Batmans scharfzüngiger Butler Alfred) und J. K. Simmons (Commissioner Gordon), gibt es an den schauspielerischen Leistungen nichts auszusetzen. Die Reibereien zwischen den Mitgliedern der neuen Heldenliga sind durchaus witzig und die traditionsreichen Figuren des DC-Universums genießen bei Fans ohnehin einen großen Kredit.

Alles schon gesehen – nur etwas besser

Das größte Problem der "Justice League" besteht im Grunde genommen darin, dass das Zielpublikum das alles schon mindestens einmal gesehen hat – nur etwas besser. Man muss "Guardians of the Galaxy" nicht für das Comic-Film-Nonplus-Ultra halten, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Wortgefechte dort schlagfertiger klangen. Oder dass Loki im ersten Teil und Ultron im zweiten Teil der "Avengers" Bösewichte von Format waren, ganz im Gegensatz zum seelenlosen CGI-Monster Steppenwolf. Und wenn die Kamera in einer Kampfsequenz mal wieder in Zeitlupe geht und die überbordenden Actionszenen auch aus jedem zweiten Computerspiel stammen könnten, kommt man schon ins Grübeln, ob Zack Snyder noch immer der Action-Visionär ist, als der er sich 2006 mit "300" positionierte.

Auf diesen Gedanken scheinen Warner und DC Comics inzwischen auch gekommen zu sein. Man setzt in Zukunft verstärkt auf wechselnde Regisseure, um für frischen Wind im DC Extended Universe zu sorgen: James Wan ("Fast & Furious 7", "Insidous") geht mit "Aquaman" auf Tauchstation, Batmans Solo-Abenteuer entsteht unter der Federführung von "Planet der Affen: Revolution"-Regisseur Matt Reeves. Und "Avengers"-Mastermind Joss Whedon, der nach einer Familientragödie im Hause Snyder die Fertigstellung der "Justice League" übernahm, arbeitet für das Studio an einem Film über "Batgirl". Kampflos will man Marvel das Feld also definitiv nicht überlassen.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

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