Am 29. April 1968 erblickte Jürgen Peter Vogel in Hamburg das Licht der Welt. Der Schauspieler ist vielseitig begabt und agiert auch als Drehbuchautor, Filmproduzent und Sänger. Seine Karriere im Rampenlicht begann schon im Kindesalter. So posierte er mit neun Jahren für Modefotos beim Otto-Versand.
Da er frühzeitig auf eigenen Beinen stehen wollte, zog er im Alter von 15 Jahren von zuhause aus. Mit der Mittleren Reife in der Tasche begann er eine Ausbildung an der Schauspielschule München, die genau einen Tag dauerte. Schließlich zog er nach Berlin und lebte mit dem Schauspieler Richy Müller in einer WG.
Jürgen Vogel hielt sich zunächst mit verschiedenen Jobs wie Paketauslieferer über Wasser. Gleichzeitig gelang es ihm, in unregelmäßigen Abständen Engagements in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu erhalten. Erste Erfolge feierte er zum Beispiel mit dem Krimi "Rosamunde", für den er 1989 den Bayrischen Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller erhielt. Seinen Durchbruch schaffte er 1992 in "Kleine Haie". In der Komödie von Sönke Wortmann spielte er einen Tellerwäscher, der durch Zufall zum Schauspieler wird. Auch für diese Darstellung wurde er mit dem Bayrischen Filmpreis geehrt.
Der Mann mit dem unverwechselbaren Gebiss verkörpert am liebsten gebrochene Typen, Rebellen oder Kriminelle. Oft ist er kein Sympathieträger in seinen Filmen, doch diese authentischen Rollen bleiben dem Publikum im Gedächtnis. Zudem brachten sie ihm zahlreiche Auszeichnungen wie einen Silbernen Bären oder den Deutschen Filmpreis ein. Das Multitalent gründete nebenbei die Schwarzweiss Filmproduktion und erfand die fiktive Musikgruppe "Hansen Band".
Ebenso unkonventionell ist sein Privatleben. Bereits mit 20 Jahren bekam Jürgen Vogel seine erste Tochter. Inzwischen hat er mehrere Kinder mit verschiedenen Partnerinnen. Die Patchwork-Familie versteht sich jedoch sehr gut und feiert auch gemeinsam Weihnachten.